12. XMas Open - 7. bis 8. Jänner 2006

Im zwölften Jahr des Wolfsberger XMas-Open, das von 7. bis 8. Jänner 2006 ausgetragen wurde, kann man gut und gerne von einem Rekordturnier sprechen. 124 Teilnehmer aus Slowenien, Liechtenstein, Slowakei, der Schweiz und Österreich fanden sich im verschneiten Lavanttal ein, um die „Winterkrone“ der Saison 2005/2006 auszuspielen. Das Billardcenter Fairplay von Mira Binder und Friedl Rassi bot den Teilnehmer abermals optimale Bedingungen, auch wenn es durch die vielen Leute im Lokal in der einen oder anderen Ecke etwas enger wurde. Nicht zuletzt durch den großen Einsatz von Mira und Friedl und die großzügige Unterstützung von Sponsoren und Gönnern war die Durch-führung dieses Events erst möglich. An dieser Stelle nochmals ein „DANKE SCHÖN“ an euch alle!

Der erste Turniertag war natürlich geprägt von relativ langen Wartezeiten. Einen großen Dank an alle Teilnehmer, die großes Verständnis an den Tag legten und damit einen geregelten Turnierablauf erst möglich machten.

Die Vorrunde wurde auf vier gewonnene Games gespielt, was natürlich dem ein oder anderen Favoriten relativ bald zum Verhängnis wurde. So musste sich der als Nummer zwei gesetzte Oberösterreicher Cetin Aslan (Black Eight Linz) nach seinem Erstrundenfreilos in den nächsten beiden Matches gleich geschlagen geben und landete auf dem 65. Rang. Auch der Titelverteidiger Karl Hanscho (Klagenfurt Meran) musste sich mit dem 65. Rang zufrieden geben. Aber auch weitere Topspieler wie Robert Pleiner (ASKÖ Wels), Sabrina Naverschnig (Raiba Bleiburg), Mario Holzmüller (Green Mile Steyr) und Michael Woschitz (Eintracht Klagenfurt) schafften es nicht, sich für die Zwischenrunde zu qualifizieren.

Um 22.00 Uhr wurde das Turnier für den ersten Höhepunkt des Xmas-Open kurz unterbrochen. Die Schlussverlosung der großen Weihnachtstombola, bei der nach 1 Stunde und 45 Minuten (neuer Rekord) alle Lose verkauft waren, stand auf dem Programm. Insgesamt 16 Hauptpreise im Wert von ca. 3.000,- Euro wurden von den unzähligen Sponsoren und Gönnern des PBC Fairplay Wolfsberg zur Verfügung gestellt und von unserem Glücksengerl Miriam Wolf ausgelost. Abräumer des Abends war zweifellos Günther „Pyro“ Fuchs aus Graz, der mit insgesamt 3 Hauptpreisen die größte Ausbeute machte. Anschließend wurde das Turnier fortgesetzt und in die „Uptown Monotones“ brachten die Stimmung bei der XMas-Open-Kellerbar-Party zum Überkochen.

In der Zwischenrunde kam es, wie es kommen musste. So strichen zum Beispiel zwei Grand Prix Sieger der letzten Monate (Andi Brezic und Marko Bakarcic, beide Eintracht Klagenfurt) die Segel. Die Höchststrafe kassierte Bleiburgs Bundesligagarant Gottfried Naverschnig, der von Dieter Frambach (Standard Klagenfurt) mit 0 : 6 nach Hause geschickt wurde. Aber auch Spieler wie Michael Mosler (Union Wien), Manfred Kelz (Eintracht Klagenfurt) und Alexander Markut (Top Shot Wien) konnten sich nicht für die Finalrunde qualifizieren.

Die Endrunde der besten 16 Spieler wurde am Sonntag ausgetragen. Albin Ouschan jun. (Eintracht Klagenfurt), die aktuelle Nummer eins Österreichs und bis dato nur selten besiegt in der Saison, musste bereits hier den angepeilten Wunsch, das Xmas-Open zu gewinnen, begraben. Er verlor gegen Matjaz Demsar (Raiba Bleiburg) mit 4 : 7. Der Überraschungsmann vom ASKÖ Wels, Fabian Kraml, beförderte den Sieger aus dem Jahr 1997, Martin Kempter (Pool Players Rankweil) mit 7 : 6 aus dem Bewerb. Weiters siegten im Achtelfinale Matjaz Erculj (Slowenien) gegen Manuel Grill (Raiba Bleiburg) mit 7 : 2, Dejan Dabovic (Union Wien) gegen Andreas Deticek (Klagenfurt Meran) mit 7 : 4, Michael Felder (PBC Kremstal) gegen Rene Rossmann (Raiba Bleiburg) mit 7 : 1, Christian Ring (Green Mile Steyr) gegen Thorsten Schmidt (Pool Team Deutschlandsberg) mit 7 : 5, Michael Stark (La Palma Wr. Neustadt) gegen Raoul Reichegger (B&S Cineplexx Graz) mit 7 : 2 und Dieter Frambach (Standard Klagenfurt) gegen Thomas Juric (Brot&Spiele Graz) mit 7 : 5.

Im Viertelfinale trafen zwei slowenische Nationalspieler aufeinander. Matjaz Erculj verwies seinen seit Jahren in Kärnten spielenden Kollegen Matjaz Demsar (Raiba Bleiburg) mit einem 7 : 5 Sieg auf Platz 5. Fabian Kraml (ASKÖ Wels) schickte relativ deutlich den wiedererstarkten Dieter Frambach (Standard Klagenfurt) mit 7 : 4 nach Hause. Michael Stark (La Palma Wr. Neustadt) hatte mit einem 7 : 3 Sieg gegen Christian Ring (Green Mile Steyr) genau so wenig Probleme wie Michael Felder (PBC Kramsach) gegen Dejan Dabovic (Union Wien) mit 7 : 2, ins Halbfinale einzuziehen.

Ein wahrhaftiges 9-Ball Lehrspiel erhielt im ersten Halbfinale der sympathische Oberösterreicher Michael Felder (PBC Kramsach). Matjaz Erculj (Slowenien) machte vielleicht in Summe 2 Fehler im ganzen Match und deklassierte mit 9 : 1. Im zweiten Halbfinale war dann Endstation für den groß aufspielenden 20-jährigen Fabian Kraml vom ASKÖ Wels. Sein Gegner Michael Stark spielte seine ganze Routine aus und zog mit einem 9 : 5 Sieg in sein erstes XMas-Open Endspiel ein.

Vor dem Finale war für die Zuschauer im Billardcenter Fair Play klar, dass dies ein schnelles Spiel werden würde. Matjaz „The Machine“ Erculj (Slowenien) agierte bis dahin absolut souverän und galt als Favorit des Endspieles. Doch Michi Stark (La Palma Wr. Neustadt) spornte offensichtlich seine vermeintliche Außenseiterrolle so an, dass er mit einer Coolness, wie man es selten zuvor gesehen hatte, dem starken Slowenen ab dem 2 : 2 keine Chance mehr ließ. Er sicherte sich seinen ersten Sieg beim Wolfsberger Xmas-Open und damit den Siegerscheck über EUR 730,- in beeindruckender Manier mit dem Endergebnis von 9 : 3.

1. Michael Stark (La Palma Wr. Neustadt) 

2. Matjaz Erculj (Slowenien)

3. Fabian Kraml (ASKÖ Wels)

    Michael Felder (PBC Kremstal)

5. Matjaz Demsar (Raiba Bleiburg)

    Dejan Dabovic (Union Wien)

    Christian Ring (Green Mile Steyr)

    Dieter Frambach (Standard Klagenfurt)

Der PBC Fairplay Wolfsberg möchte sich nochmals bei allen Teilnehmern, Zuschauern, Mitarbeitern, Sponsoren und Gönnern für die großartige Unterstützung und deren Besuch bedanken und hofft, euch auch nächsten Jahr beim 13. Wolfsberger XMas-Open begrüßen zu dürfen.

… dass der 19-jährige Wolfsberger Paul Melbinger, der sein allererstes Turnier leitete, dies in beeindruckender Manier machte, und dafür viel Lob bekam. Gerüchten zufolge hatte Pauli in den 21 Turnierstunden seinen Turnierleitersessel nur fünf Mal verlassen und das Mikro bis aufs Blut gegen „Fremdzugriffe“ (auch gegenüber dem Wettkampfleiter Roman „Glueman“ Bohrn) verteidigt.

… dass auch die Lavanttaler Mostkultur an diesem Wochenende großen Zuspruch fand. An der im Freien unter der Leitung von Markus „ACDC“ Koller errichteten Schneebar fand sich so mancher (natürlich ausgeschiedene) Spieler ein, um sich den kulinarischen Genuss „Glühmost“ nicht entgehen zu lassen.

… dass der Verein Raiba Bleiburg mit insgesamt 11 Teilnehmern als „Biggest Team 2006“ mit einem Ehrenpreis (angefertigt von Erich „Krauti“ Krautberger) ausgezeichnet wurde. Kurz darauf versicherten mehrere Vereine, dass sie sich im kommenden Jahr diesen Preis abholen werden (siehe Bild biggestteam.jpg).