13. XMas Open - 29. und 30. Dezember 2007

Die Jugend lehrte den Routiniers das Fürchten!!!

Nach einem Jahr Zwangspause, der PBC Fairplay Wolfsberg hatte von Pfingsten 2006 bis Oktober 2007 kein Clublokal, wurde das Wolfsberger X-Mas-Open bereits zum 13. Mal ausgetragen. Am 29. und 30. Dezember 2007 wurde der Winterkönig der österreichischen Poolbillard-Szene im brandneuen chicago billards ermittelt, zum dem sich insgesamt 87 Spieler aus 4 Nationen einfanden. Friedl Rassi und seine Crew boten im neuen Lokal optimale Bedingungen für Teilnehmer, Zuseher und den ausrichteten Verein. Die großartige Unterstützung wurde durch unzählige Sponsoren und Gönner hervorragend abgerundet – an dieser Stelle nochmals ein herzliches „DANKE SCHÖN“ an euch alle!

 

Insgesamt 12 Tische standen für das Turnier zur Verfügung und so konnte in der Vorrunde auf 5 Gewinnspiele gespielt werden, was aber trotzdem das ein oder andere prominente Opfer forderte. So mussten sich unter anderem die Nummer eins der Damenrangliste, Barbara Kosak (Pegasus Eisenstadt), und die Nummer eins der Seniorenrangliste, Michael Matzke (Snooker Villach), ohne Sieg aus dem Bewerb verabschieden. Aber auch Bundesligastars und Topspieler wie Alexander Markut (Raiba Bleiburg), Raoul Reichegger (Brot & Spiele Cineplexx Graz) und Andreas Deticek (Klagenfurt Meran) schafften es nicht, sich für die Finalrunde zu qualifizieren. Durch die hervorragende Disziplin der Spieler konnte der erste Turniertag bereits um 20.30 Uhr beendet werden, die 16 Finalisten waren ermittelt.

 

Um kurz nach 21.00 Uhr kam es zum traditionellen ersten Höhepunkt des Wolfsberger X-Mas-Open – der Schlussverlosung der großen Weihnachtstombola. Innerhalb kürzester Zeit wurden alle Lose verkauft (Gerüchten zufolge gab es bereits am Vorabend diverse Reservierungen von Losen...) und so fieberten um die 80 Personen den 15 Hauptgewinnen im Wert von EUR 3.000,- entgegen, die von vielen Gönnern und Sponsoren dem PBC Fair Play Wolfsberg zur Verfügung gestellt wurden. Das Glücksengerl Petra hatte ein gutes Händchen für das westlichste Bundesland Vorarlberg –die Mannen um Nori Blekac und Marco Stoß konnten insgesamt mehr als die Hälfte der Hauptpreise abräumen. Großer Gewinner des Abends war aber Alexander Markut, der den Hauptpreis, ein Paar Carving-Skier inklusive Bindung um Wert von EUR 450,- und eine Multi-Mega-XXL-Packung Klopapier ;-) gewinnen konnte.

 

Die Finalrunde der besten 16 Spieler wurde am Sonntag um 11.00 Uhr gestartet. Der Titelverteidiger und auf Grund der Rangliste als Nummer eins gesetzte Michael Stark (La Palma Wr. Neustadt) lieferte sich einen heißen Kampf gegen den stark aufspielenden Slowenen Ziga Trpin. Schlussendlich musste er aber seine angepeilte Titelverteidigung mit einer 6 : 7 Niederlage begraben und belegte den neunten Platz. Aber auch Eintracht-Star Andreas Brezic musste sich überraschend gegen Erich Krautberger (Fair Play Wolfsberg), der offensichtlich den Heimvorteil optimal nutzen konnte, mit 5 : 7 geschlagen geben. Weiters siegten im Achtelfinale Thomas Aschauer (Billardtempel Linz) gegen Maximilien Lobitzer (Klagenfurt Meran) mit 7 : 6, Joze Marinko (Eintracht Klagenfurt) gegen Gerhard „Bandl“ Schurig (SBC Feldkirch) mit 7 : 1, Christian Stadler (Fair Play Wolfsberg) gegen Günther Fuchs (Graz Immervoll) mit 7 : 1, Kevin Lackner (Gössler Kapfenberg) gegen Andreas Heim (SBC Feldkirch) mit 7 : 3, Markus Andrijanic (Brot & Spiel Cineplexx Graz) gegen Helmut Pichler (Snooker Spittal) mit 7 : 6 und Albin jun. Ouschan (Eintracht Klagenfurt) gegen Manfred Kelz (Eintracht Klagenfurt) mit 7 : 1.

 

Im Viertelfinale zeigte ein kleiner Mann aus Oberösterreich groß auf. Der 15jährige Thomas Aschauer aus Linz zeigte schon in den Vorrunden, was er drauf hat, aber im Spiel gegen den Slowenen Ziga Trpin schoss er sich quasi in Höchstform. Mit 7 : 0 deklassierte er seinen Gegner und zog mehr als souverän ins Halbfinale ein. Im rein steirischen Duell zwischen Kevin Lackner (Gössler Kapfenberg) und Markus Andrijanic (Brot & Spiel Cineplexx Graz) behielt die aktuelle Nummer eins der Schülerrangliste mit 7 : 2 die Oberhand. Für die beiden Lokalmatadore Christian Stadler und Erich Krautberger (beide Fair Play Wolfsberg) war in dieser Runde auch Endstation. Joze Marinko (Eintracht Klagenfurt) siegte gegen Stadler mit 7 : 2 und Albin Ouschan jun. (Eintracht Klagenfurt) nutzte einen Fehler von Krautberger beim Stand von 3 : 3 eiskalt aus und qualifizierte sich mit einem 7 : 3 Sieg fürs Semifinale.

 

Spätestens jetzt war klar, dass die Jugend dieses Jahr die Zügel fest in der Hand hatte. Drei von vier Halbfinalisten unter 18 Jahren – das gab es noch nie beim X-Mas-Open. Im ersten Halbfinale legte Kevin Lackner (Gössler Kapfenberg) gegen Albin jun. Ouschan (Eintracht Klagenfurt) einen guten Start hin und führte schnell mit 5 : 2. Dann aber spielte Albin jun. Ouschan in seiner bekannten Art auf und drehte das Match noch um. Mit einem 9 : 5 Sieg zog er in sein erstes X-Mas-Open-Finale ein. Am Nebentisch blickten alle gespannt auf den jungen Thomas Aschauer (Billardtempel Linz), der gegen den Routinier Joze Marinko (Eintracht Klagenfurt) im zweiten Halbfinale antreten musste. Lange lagen die beiden Kontrahenten gleich auf, ehe der 15jährige Linzer seine Klasse voll und ganz ausspielen konnte, und den in Kärnten spielende Slowenen mit 9 : 7 besiegen konnte.

 

So standen sich im Finale des 13. Wolfsberger X-Mas-Open insgesamt 32 Lebensjahre (davon geschätzte 25 Billardjahre), und somit vermutlich die jüngste Finalpaarung eines internationalen Turniers, gegenüber. Aus dem Publikum konnte man eindeutig erkennen, dass Thomas Aschauer (Billardtempel Linz) die Sympathien auf seiner Seite hatte, was er aber leider nicht voll und ganz ausnutzen konnte. Albin Ouschan jun. (Eintracht Klagenfurt) agierte in seiner gewohnt bestechlichen Form und konnte mit einem 9 : 6 Sieg zum ersten Mal in seiner schon langen Billardkarriere das Wolfsberger X-Mas-Open für sich entscheiden.

Endstand

1. Albin Ouschan jun. (Eintracht Klagenfurt) 

2. Thomas Aschauer (Billardtempel Linz)

3. Kevin Lackner (Gössler Kapfenberg)

    Joze Marinko (Eintracht Klagenfurt)

5. Ziga Trpin (Slowenien)

    Christian Stadler (PBC Fairplay Wolfsberg)

    Markus Andrijanic (Brot & Spiel Cineplexx Graz)

    Erich Krautberger (PBC Fairplay Wolfsberg)

 

 

Der PBC Fairplay Wolfsberg möchte sich nochmals bei allen Teilnehmern, Zuschauern, Mitarbeitern, Sponsoren und Gönnern für die großartige Unterstützung und deren Besuch bedanken und hofft, euch auch nächsten Jahr beim 14. Wolfsberger X-Mas-Open begrüßen zu dürfen.

 

Aufgefallen ist, ...

…dass der Finalist, Thomas Aschauer, keine Sekunde lang traurig über seine Finalniederlage war. Im Gegenteil – er freute sich sehr und erzählte stolz, dass er bei seinem ersten X-Mas-Open seine beste Platzierung überhaupt erreichen konnte.

 

…dass im chicago billards ein neues Haustier eingezogen ist. Ein metallener Geselle namens „Bodo“ wurde von Nori und Irene an Friedl überreicht und „bewacht“ seitdem kopfnickend die längste Theke des Lavanttals. DANKE nochmal an unseren Partnerverein SBC FELDKIRCH!

 

…dass Lokalmatador Erich Krautberger am Finaltag nur ein Ziel hatte: einen Pokal zu gewinnen! Und nachdem auch alle fünft-platzierten Spieler einen solchen erhielten, konnte „Krauti“ nicht anders, als jedem Besucher des chicago billards zu erzählen, dass dies SEIN POKAL ist.

 

…dass der diesjährige „Biggest Team-Award“ an den PBC Lord Eintracht Klagenfurt ging. Mit 12 Mann hoch ist der Traditionsverein ins Lavanttal angereist und nahm den Preis, den X-Mas-Open-Bär und 3 Magnum Flaschen Schlumberger Sekt, mit Freuden entgegen.

 

…dass um ca. 22.30 Uhr seltsame Geräusche aus dem hinteren Teil des Lokales erklungen. Ein gewisses Jaulen und Heulen wurde von den Anwesenden vernommen, was sich bald als offizielle Versammlung der „Wolfsberg Indians“ herausstellte. Nach vielen Jahren Pause wurden zwei neue Mitglieder in den Kreis des Stammes aufgenommen: Häuptling „klares Wasser“ (Nori) und Häuptling „Silberrücken“ (Schmiedi) absolvierten erfolgreich die aufwendigen Aufnahmezeremonien und wurden am Marterpfahl von Vizechef „schleichende Feder“ (Friedl), im Beisein fast aller Stammesbrüder, angelobt. Herzlichen Glückwunsch!