14. XMas Open - 3. bis 4. Jänner 2009

Seriensieger Jürgen Jenisy nicht zu stoppen!

In der 14. Auflage des Wolfsberger X-Mas-Open’s, welche von 3. bis 4. Jänner 2009 ausgetragen wurde, fanden sich insgesamt 99 Spieler aus Slowenien, Ungarn und Österreich im Lavanttal ein, um die „Winterkrone“ der Saison 2008/2009 auszuspielen. Bereits zum zweiten Mal wurde dieses Traditionsturnier im Chicago Billards von Friedl Rassi ausgetragen, in dem im Juni 2009 auch der österreichische Mannschaftscup stattfinden wird. Trotz der momentan schwierigen wirtschaftlichen Situation wurde der Verein PBC Fair Play Wolfsberg von unzähligen Sponsoren und Gönnern tatkräftig unterstützt. An dieser Stelle nochmals ein herzliches „DANKE SCHÖN“ an alle!

 

Nicht zuletzt durch das ÖPBV Jugendkader-Trainingslager, das rund um den Turniertermin veranstaltet wurde, war das Feld sehr stark besetzt. 26 Spieler über 1000 Punkte in der österreichischen Rangliste mussten sich in der Vorrunde beweisen, welche auf fünf Gewinnspiele gespielt wurde. Naturgemäß erwischte es relativ früh einige prominente Spieler und Bundesligastars. So mussten der Vorjahres-Halbfinalist Kevin Lackner (Gössler Kapfenberg), Florian Laner (Askö Taxenbach) und Emanuel Pichler (Snooker Villach), der wenige Tage zuvor den Jugend Grand Prix gewinnen konnte, relativ früh die Heimreise antreten. Aber auch Routiniers wie Michael Matzke (Snooker Villach), Andreas Deticek und Sandra Baumgartner (beide Klagenfurt Meran), Alexander Markut (Raiba Bleiburg) und Marco Bakarcic (Slowenien) konnte deren Stärken nicht ausspielen und beendeten diesen Bewerb schon am ersten Turniertag.

 

                Attila Bezdan schon in der Vorrunde in Hochform
Attila Bezdan schon in der Vorrunde in Hochform

Ab 21.30 Uhr kam es zu den ersten beiden Höhepunkten des Wolfsberger X-Mas-Open – dem Finale des Chicago-Spiels und der Schlussverlosung der Weihnachtstombola.

Die Finalteilnehmer beim Chicago-Spiel kämpften mindestens genauso motiviert wie die Billardakteure um jeden Rang, doch schlussendlich setzten sich die Stammgäste des namensgebenden Chicago Billards durch. Ein langjähriger und treuer Freund des PBC Fair Play Wolfsberg – Markus „AC/DC“ Koller – konnte das Finale für sich entscheiden. Dicht gefolgt von Ines Reischl aus Wolfsberg und Norbert „Nori“ Blekac aus Feldkirch.

 

Der leere Lostopf am Kopf von Obmann Friedl Rassi
Der leere Lostopf am Kopf von Obmann Friedl Rassi

 Anschließend versammelten sich circa 80 Personen, um gespannt die Verlosung der 13 Hauptpreise der Weihnachtstombola zu verfolgen, die von den unzähligen Sponsoren und Gönnern des PBC Fair Play Wolfsberg zur Verfügung gestellt wurden. Die Lose dafür wurden Gerd Hollauf in der unglaublichen Zeit von 2 Stunden und 8 Minuten aus den Händen gerissen. Abräumer des Abends war zweifellos Günther „Pyro“ Fuchs, der insgesamt 3 Hauptpreise gewinnen konnte, was wenig überraschend war, da er alleine um die 300 Lose gekauft hatte. Der Hauptpreis, ein Bild des Künstlers Peter Obmann, ging an Marco Stoß, der schon am Vortag keine anderes Ziel als dieses Bild vor Augen hatte.

 

Die Finalrunde der besten 16 Spieler startete am Sonntag um 11 Uhr. Gleich im ersten Achtelfinalspiel trafen zwei ehemalige Sieger aufeinander: Karl Hanscho (Klagenfurt Meran) und Albin jun. Ouschan (Eintracht Klagenfurt) lieferten sich bis zum Stand von 6 : 6 ein hartes Match, ehe Titelverteidiger Ouschan einen kapitalen Fehler im letzten Game machte, den der Altmeister Hanscho natürlich gnadenlos zum 7 : 6 Sieg ausnutzte. Eine Überraschung lieferte der stark aufspielende Slowene Mitja Gradisnik. Er kontrollierte Jungstar Mario He (PPC Rankweil) über das gesamte Match und stieg mit einem 7 : 4 Sieg ins Viertelfinale auf. Weiters siegten im Achtelfinale Matjaz Erculj (Slowenien) gegen Thomas Radakovits (La Palma Wr. Neustadt) mit 7 : 4, Attila Bezdan (Black Eight Linz) gegen Janez Pavlovits (Slowenien) mit 7 : 0, Raoul Reichegger (Brot&Spiele Cineplexx) gegen Patrick Reiter (Askö Taxenbach) mit 7 : 5, Rene Rossmann (Raiba Bleiburg) gegen Max Lobitzer (Klagenfurt Meran) mit 7 : 2, Jürgen Jenisy (Snooker Spittal) gegen Michael Stark (La Palma Wr. Neustadt) mit 7 : 4 und Günther Fuchs (Graz Immervoll) gegen Florian Göltl (Jokers Köö Wien) mit 7 : 5. 

 

Jürgen Jenisy im Finale
Jürgen Jenisy im Finale

Auch im Viertelfinale gab es ein Match zwischen zwei ehemaligen Siegern: Matjaz Erculj (Slowenien), der 1995 gewinnen konnte, hielt den Klagenfurter Karl Hanscho (Sieg 2003 und 2005) aber klar mit 7 : 2 in Schach. Der Ungarische Jungstar Attila Bezdan (Black Eight Linz) agierte zwar nicht so souverän wie im Achtelfinale, siegte aber trotzdem relativ sicher mit 7 : 4 über Raoul Reichegger (Brot&Spiele Cineplexx). Für den Slowenen Mitja Gradisnik, der kommende Saison in der österreichischen Bundesliga Fuß fassen will, war im dritten Viertelfinale auch Endstation. Er verlor gegen den Bleiburger Rene Rossmann mit 5 : 7. In Viertelfinale vier kam es zum Treffen zwischen Trainer und Schüler. Jürgen Jenisy (Snooker Spittal) zeigte seinem Trainer Günther Fuchs (Graz Immervoll) wo der Hammer hängt und stiegt mit einem 7 : 5 Sieg ins Halbfinale auf.

 

In beiden Halbfinalspielen stand sich Jugend und Routine gegenüber. Im rein Kärntner Duell zwischen Jürgen Jenisy (Snooker Spittal) und Rene Rossmann (Raiba Bleiburg) konnte der Routinier aber kein Rezept finden, Junior Jenisy zu fordern und musste sich mit 3 : 9 geschlagen geben. Das zweite Halbfinale war ein Wechselbad der Gefühle zwischen Matjaz Erculj (Slowenien) und Attila Bezdan (Black Eight Linz). Nach einer 5 : 0 Führung für Bezdan glich Erculj auf 5 : 5 auf. Danach lieferten sich beiden ein heiß umkämpftes Match, welches am Ende Bezdan mit 9 : 8 für sich entscheiden konnte und somit ins Endspiel einzog.

 

Wie auch schon im Vorjahr standen sich somit im Finale zwei junge Spieler mit insgesamt 35 Lebensjahren gegenüber. Naturgemäß lagen die Sympathien der rund 50 Zuschauer beim Kärntner Jürgen Jenisy, der aber in der Anfangsphase der Begegnung nicht in sein Spiel fand und nach einem schweren Fehler und einer Konzentrationsschwäche (im 9-Ball muss nun mal auf jene Kugel mit der niedrigsten Nummer gespielt werden) mit 2 : 4 zurück lag. Doch Attila Bezdan konnte diesen kleinen Vorsprung nicht nutzen und musste den Ausgleich zum 5 : 5 hinnehmen. Ab diesem Zeitpunkt agierte der junge Spittaler wieder in gewohnter Form und setzte seine unglaubliche Siegesserie auf internationaler Ebene mit einem 9 : 7 Sieg fort und sicherte sich den Siegerscheck von EUR 750,-.

 

Somit konnte Jürgen Jenisy nach seinen beiden Grand Prix Siegen in Folge auch das 14. Wolfsberger X-Mas-Open für sich entscheiden. Als aktuelle Nummer drei der ÖPBV-Rangliste schuf er sich damit eine optimale Ausgangsposition, um bald die Spitze zu erklimmen.

 

Endstand

Die Sieger des 14.X-Mas-Open
Die Sieger des 14.X-Mas-Open

1. Jürgen Jenisy (Snooker Spittal) 

2. Attila Bezdan (Black Eight Linz)

3. Rene Rossmann (Raiba Bleiburg)

    Matjaz Erculj (Slowenien)

5. Karl Hanscho (Klagenfurt Meran)

    Raoul Reichegger (Bort&Spiele Cineplexx Graz)

    Mitja Gradisnik (Slowenien)

    Günther Fuchs (Graz Immervoll)

 

 

 

Der PBC Fairplay Wolfsberg möchte sich nochmals bei allen Teilnehmern, Zuschauern, Mitarbeitern, Sponsoren und Gönnern für die großartige Unterstützung und deren Besuch bedanken und hofft, euch auch nächsten Jahr beim 15. Wolfsberger XMas-Open begrüßen zu dürfen.

 

Aufgefallen ist, ...

… dass der PBC Fair Play Wolfsberg wieder viel positives Feedback von Spielern bekommen hat, die das erste Mal beim X-Mas-Open dabei waren, und sicher wiederkommen werden.

 

… dass ein alter Bekannter mit dem Codenamen „Fakir“ am Sonntag um 9 Uhr die Tische für die Finalteilnehmer reinigte. Ob dies ein Zeichen der Begeisterung oder doch eher reiner Zeitvertreib war, blieb leider ungeklärt.

 

… dass der Verein Klagenfurt Meran mit insgesamt 10 Teilnehmern als „Biggest Team 2009“ mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wurde. Max Lobitzer nahm die Doppelmagnumflasche Sekt für seinen Verein entgegen.

 

… dass jene Person mit der weitesten Anreise bereits zum zweiten Mal das X-Mas Open besuchte. Die rund 7000 Kilometer Luftlinie aus dem US-Bundestaat Pennsylvania schreckten Gene nicht ab, seinen Freund Steve Cliff zum X-Mas Open zu begleiten.