6. XMas Open - 7. bis 8. Jänner 2000

Lokalmatador Alexander Markut in Höchstform!

Bereits zum sechsten Mal richtete der PBC Fair-Play Wolfsberg das nationale Wolfsberger X-Mas Open aus. Vom 7. bis 8. Jänner 2000 fand dieses schon traditionelle Turnier zum zweiten Mal im neuen Billardcenter „Fair-Play“ statt, welches ja auch schon der Austragungsort des österreichischen Mannschafts Cup´s 1999 war und in Österreich schon bekannt ist. Nicht zuletzt durch die großzügige Unterstützung der Sponsoren und Gönner des PBC Fair-Play Wolfsberg war die Gesamtdotation von ATS 27.000,-- erst möglich.

 

Heuer fanden leider nur 49 Spieler aus Vorarlberg, Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Kärnten den Weg nach Wolfsberg, wobei das sportliche Niveau trotzdem sehr hoch war. So ließen es sich fast die gesamten Top-Ten Spieler Österreichs nicht nehmen den heißbegehrten Siegerscheck von ATS 10.000,-- zu gewinnen. Aber auch alte und neue Gesichter im österreichischen Poolsport zeigten sich bei diesem ersten Großevent des Jahres 2000.

 

Am Qualifikationstag wurden in 8er Gruppen mit Hoffnungsrunde die 16 Aufsteiger für den Finaltag ermittelt.

Einige der Favoriten mussten schon in der Vorrunde die Hoffnung auf den Sieg aufgeben. So konnte der frischgebackene zweifache Staatsmeister Karl Hanscho (Klagenfurt Meran) die Gruppenspiele nicht überstehen. Er verlor zuerst gegen Roman Bohrn (La Palma Wiener Neustadt) und traf dann in der Hoffnungsrunde auf seinen Mannschaftskollegen Gregor Steindorfer (Klagenfurt Meran), gegen den er aus dem Bewerb ausschied. Ähnlich ging es dem mehrfachen Bundesligasieger Robert Lackner (UBSC Pongau). Auch er unterlag bereits in den Gruppenspielen den beiden Kärntner Niclas Gerdey (Raiba Bleiburg) und Christian Kowatsch (Eintracht Klagenfurt). Alle anderen Top-Spieler wie z.B. Heiss, Pleiner, Schramm und Markut konnten sich ohne Schwierigkeiten für die Finalrunde qualifizieren.

 

Aufgrund der geringeren Teilnehmerzahl wurde in der Finalrunde mit den 16 Aufsteigern aus den Gruppenspielen mit einer Hoffnungsrunde gespielt.

Überraschend früh mussten sich Spieler wie Dieter Frambach (Eintracht Klagenfurt), Wolfgang Schramm und Robert Pleiner (beide Megaplex Pasching) geschlagen geben. Auffallend stark spielte ein neues Gesicht im österreichischen Poolsport. Der junge Linzer Christian Ring machte durch Siege gegen Dieter Frambach bzw. Gregor Steindorfer auf sich aufmerksam.

 

Der Lokalmatador Alexander Markut (Fair-Play Wolfsberg) konnte durch Siege gegen Walter Serra (UBSC Pongau), Boris Uran (Standard Klagenfurt), und Christian Ring (Megaplex Pasching) direkt ins Halbfinale aufsteigen. Ebenfalls souverän agierte der für Klagenfurt Meran spielende Laibacher Matjaz Demsar. Er qualifizierte sich durch Siege gegen Christian Kowatsch (Eintracht Klagenfurt), Steve Cliff (Nenzing) und Franz Heiss ohne Niederlage für das Semifinale.

 

Im Viertelfinale in der Hoffnungsrunde traf die überraschend stark spielenden Steve Cliff und Christian Ring aufeinander. Nach einer langen Nervenschlacht konnte Cliff das Match knapp mit 8:6 für sich entscheiden und stieg somit ins Halbfinale auf. Der Sieger aus dem Vorjahr, Franz Heiss (Klagenfurt Meran), ließ im Spiel um den Aufstieg seinem Gegner Marko Bakarcic (Eintracht Klagenfurt) keine Chance und verwies ihn mit einem 8:4 Sieg auf den fünften Platz.

 

Das erste Semifinale zwischen Alexander Markut und Franz Heiss sollte eines der Highlights des Turniers werden. Der Wolfsberger Markut deklassierte den Titelverteidiger und stieg mit einem 8:1 Sieg ins Finale auf.

Die wohl größte Überraschung des Turniers lieferte Steve Cliff. Schon das gesamte Turnier über spielte der Amerikaner in Höchstform, doch im Halbfinale galt doch der Laibacher Matjaz Demsar als Favorit. Cliff ließ sich das aber nicht gefallen, nutzte die kleinen Fehler von Demsar und stieg mit einem 8:6 Erfolg über die Nummer 5 Österreichs ins Endspiel auf.

 

Im Finale konnte der Hausherr aus Wolfsberg seine Leistung aus den vorangegangen Spielen noch einmal überbieten. Alexander Markut ließ seinen Gegner Steve Cliff genau drei Mal an den Tisch, ehe er mit einem klaren 8:1 Sieg den Siegerscheck von ATS 10.000,-- in Empfang nehmen durfte. Er ist somit der erste Wolfsberg Spieler, der das X-Mas Open gewinnen konnte.

 

Neben dem Turnier wurde auch eine große Tombola mit einem Gesamtwert von über ATS 50.000,-- verlost. Alle Nieten nahmen an der großen Verlosung der über 20 Hauptpreise teil, die am ersten Tag um 21.00 Uhr stattfand. Bemerkenswert war, dass es sich kein Teilnehmer des Turniers nehmen ließ, bei diesem ersten Höhepunkt des Wochenendes dabei zu sein, obwohl das Qualifikationsspiel bereits zwei Stunden vorher zu Ende waren.

Endstand

1. Alexander Markut (PBC Fair-Play Wolfsberg)

2. Steve Cliff (Poolbreakers Nenzing)

3. Franz Heiss (Klagenfurt Meran)

    Matjaz Demsar (Klagenfurt Meran)

5. Christian Kowatsch (Eintracht Klagenfurt)

    Marko Bakarcic (Eintracht Klagenfurt)

    Matjaz Erculj (Eintracht Klagenfurt)

    Christian Ring (Megaplex Pasching)

 

 

Der PBC Fair-Play Wolfsberg möchte sich nochmals bei allen Teilnehmern, Zuschauern, Sponsoren und Gönnern für die großartige Unterstützung bedanken und hofft, euch auch nächsten Jahr beim X-Mas Open begrüßen zu dürfen.

 

Aufgefallen ist, ...

... daß Steve Cliff bei der Siegerehrung einen Satz sagte, der doch zum Nachdenken anregen sollte. Cliff wörtlich: „I don´t understand why the players from austria don´t support their own sport!!!”. Dieser Satz löste am Abend nach dem Turnier doch einige Diskussionen aus.

 

... daß ein neuer Rekord im Dauerküssen in der Nacht von Samstag auf Sonntag aufgestellt wurde. Ein Spieler aus Westösterreich (Namen ist der Redaktion bekannt) und eine Wolfsbergerin schafften es 9 ½ Stunden ohne Unterbrechung sich blendend zu unterhalten, ohne ein Wort zu sagen. Gerüchten zufolge hatten die beiden am nächsten Tag erhöhten Bedarf an Salben gegen Fieberblasen.

 

... daß viele Prominente Gäste im Fair-Play gesichtet (gehört) wurden. So gab sich unter anderem Otto Baric, Toni Polster, Rudi Carrell und Michael Jackson die Ehre dem Turnier beizuwohnen. Speziellen Dank an unser Stimmwunder Bandl aus Feldkirch; das war einmalig!!!

 

... daß die Bestellung eines „kleinen Braunen“ eine völlig neue Bedeutung erhalten hat und es sich dabei nicht mehr zwingend um ein warmes Getränk handeln muss.

 

... daß zwei Vorarlberger (Ruth und Conny) es sich nicht nehmen ließen, die letzten Lose der Tombola zu ergattern. Nach einer halbstündigen Verfolgung des Losverkäufers sprengten sie den Pott und kauften den Rest der Lose auf, was sich bei der Hauptverlosung als kluge Taktik herausstellte.

 

... daß der Stamm der „Wolfsberg Indians“ wiedereinmal beim X-Mas Open neue Indianer-Brüder aufnahm. Der Häuptling Franz „Sitting Bull“ Heiss gelobte in einem einstündigen Zeremoniell vor über 30 Zeugen drei neue Stammesbrüder an.